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  • Sa
    08
    Nov
    2014

    Testverfahren für Heilpraktiker (Psych) Teil B - Voice Dialogue systemisch ergänzt

    Samstag 15:00 – 18:00

    Oft ist es hilfreich, eine(n) Klienten(in) einem einfachen Testverfahren zu unterziehen, wenn er vor einer schwierigen Entscheidung steht oder er sich von verschiedenen widerstrebenden Handlungsimpulsen verwirrt fühlt.
    Testverfahren sollten 1-2 Therapiestunden in Anspruch nehmen und auf kognitiver oder körperbezogener Ebene Auskünfte über die Psyche des Klienten(in) geben. Sie sind von der GebüH ausdrücklich vorgesehen (Ziffer 19.6) und lassen dem Behandler(in) einen weiten eigenen Spielraum.

    Eine bekannte Methode des „Sortierens“ innerer Stimmen ist der „Voice Dialogue“. Dr. Stellberg hat diese Methode weiterentwickelt, indem er sie mit der systemischen Familientherapie verknüpft. Stimmen wie der „Antreiber“, der „Kritiker“, der „Perfektionist“, die Hal und Sidra Stone erforscht haben, werden in diesem Test in Bezug zu Menschen aus dem Herkunftssystem in Bezug gesetzt, so dass der Klient begreift, mit welchem Menschen aus der Familie er u.U. identifiziert ist oder gegen welchen er kämpft (Rückbezug auf das Genogramm).
    Über das Sprechen-Lassen innerer Stimmen in verschiedenen Stühlen prüft er, welche Anteile bei ihm stark oder schwach sind. Allein durch das Kennenlernen verschiedener Teilpersönlichkeiten begreift er sich selbst und die Kraft dieser Teile besser. In einem zweiten Teil stellt er hinter dem Stuhl der Teilpersönlichkeit ein Familienmitglied auf, das diese Position unterstützt – und erlebt diesen Menschen als Stellvertreter.

    So wird der Klient z.B. zu folgenden Themen seiner selbst geführt:
    – Ist mein innerer Kritiker z.B. die internalisierte Mutter?
    – Wie kann ich die Dominanz dieser Stimme annehmen?
    – Habe ich zum Ausgleich eine wertschätzende, unterstützende Kraft?
    – Wie kann ich ggf. die Schwäche dieser Stimme erst mal annehmen?
    – Wen könnte ich als „Ressource“ dazu aufstellen?
    – Wie kann ich meine inneren Stimmen annehmen anstatt bestimmte von ihnen zu bekämpfen?
    – Wie begreife ich eine mächtige innere Stimme als Loyalität zu einem bestimmten Menschen?
    – Wie schaffe ich es, mich so in diesen einzufühlen, dass ich meinen Loyalitätszwang verändern kann?
    – Wie kann ich rebellische Stimmen aus der Historie meiner Familie verstehen und verwandeln?
    – Wie erhöhe ich die Achtsamkeit so, dass ich inneren Stimmen nicht ausgeliefert bin, sondern aus einem
      bewussten Ich wählen kann?
    – Wie bringe ich die Polarität zwischen einer starken und einer schwachen Stimmen in die Balance?
    – Wie hilft mir das z.B. bei beruflichen oder partnerschaftlichen Entscheidungen?

    Das Sitzen in „Stimmenstühlen“ und das Aufstellen von Familienmitgliedern macht Spaß, ist effektiv und bringt oft eine mehrwöchige Neujustierung des Selbstbildes in Gang. Hinzu kommt eine Auseinandersetzung mit den eigenen Wurzeln und verborgenen Themen der Familiengeschichte.
    Nach einer Demonstration werden die Teilnehmer das Testverfahren in Tandems miteinander üben, wobei jeweils 2 innere Stimmen auf je einem Stuhl sitzen, hinter denen dann jeweils eine Person aufgestellt wird. Vorkenntnisse in Voice Dialogue oder klassischem Familienstellen sind nützlich, aber nicht Voraussetzung.

    Diese Kurzweiterbildung kann das Interesse wecken, sowohl die Methode des Voice Dialogue als auch des Familienstellens vollständig erlernen zu wollen.

    Link: http://www.therapeuten-weiterbildung.de/testverfahren-voicedialogue.html
    Anmeldung: http://www.therapeuten-weiterbildung.de/anmeldungen/testverfahren_voicedialogue_berlin_08_11_14.html

    Referent:
    Dr. Rüdiger Stellberg Heilpraktiker(Psychotherapie)
    Jg. 1949; Dr. phil.
    Paar- und Familientherapeut seit 1985 auf der Basis der Körperpsychotherapie und der systemischen Therapie;
    1987-1997 Ausbildung in Aikido als körperlicher und mentaler Kampfkunst;
    Lehrtherapeut seit 1990
    Trainer und Moderator
    2005 Konzeption der RTL-Sendung „Problemfall Familie“;
    Autor diverser Publikationen und Audiodateien
    Wissenschaftlicher Leiter des Instituts für Gewaltprävention NRW (IFG)
    Mitglied im VfP e.V. und in der DGfS e.V.

Für den Inhalt der jeweiligen Veranstaltung sind allein die Veranstalter verantwortlich.

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